Selfhtml Treffen 2007

veröffentlicht von Rodney Rehm, 1 Kommentar
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Verstärkung für die Gallier und das jährliche Selftreffen

challo liebe Schweizer und Normalgebliebenen,

heute aus der Serie "Geschichten von, mit und über Kellerkinder":
"Verstärkung für die Gallier und das jährliche Selftreffen™"

Es ist Freitag Morgen 07:00 Uhr. Der Wecker klingelt, meine freundin strahlt mich an, ich falle aus dem Bett. Eine kurze Runde Bad und schon geht's Richtung Auto. Ist das nicht locker, wenn man bereits alles am Vortag gerichtet hat? Herrlich. Es zieht mich Richtung Radolfzell Güttingen, wo ich den ersten Anhalter abhole. Stephan wird dieses Wochenende sein erstes Selftreffen über sich ergehen lassen. Kurz und schmerzlos geht es weiter nach Wahlwies, wo ich die beiden Brückenkinder Herr Higi Lopochtli und Frau Tine Lopochtli, sowie Gibtermine abhole.

Gibtermine ist der, bzw. die, vierte im Bunde der Lakeparty-Server. Ein schnieker kleiner SUN FIRE X2100. praktisch die kleinste erhältliche SUN Maschine. Braucht ja auch nicht viel, denn Gibtermine macht es ihrem Vorbild nach. Sie wird die eingehenden Anfragen an die beiden Webserver (Asterix und Obelix) verteilen, sowie den administrativen Bereich (SVN, trac und co.) fahren. Gibtermine wird auch dringend gebraucht. Die beiden Webserver sind derzeit leider völlig ungleich ausgelastet, was der Performance des Systems natürlich nicht viel Gutes tut.

Mit den nächsten drei Anhaltern im Gepäck geht es nun also mit Volldampf nach Düsseldorf ins Rechenzentrum. Wenn wir schon nach Darmstadt zum Selftreffen fahren, können wir ja auch gleich noch einen unbedeutenden Schwenk über Düsseldorf machen. Macht ja nun auch wirklich keinen Unterschied die quängelnden Kinderchens noch 200Km weiter zu kutschieren. Es ist gerade mal Mittag, da schreit es auf den billigen Plätzen »hunger, essen, burger king«. Na gut, gehen wir halt zu Würger King, nicht mein Ding, aber wenn's den Kinners gefällt - meinetwegen.

Lakepartys SUN-Server

Im Rechenzentrum (wir haben nun etwa 15:30 Uhr) gibt es erst mal eine kleine Runde Kaffee mit Holger (dem wirklich sehr netten Vertriebsmenschen), bevor wir uns in die Katakomben aufmachen um dem Gallischen Dorf einen weiteren Einwohner zu verschaffen. Nach nur etwa 2340234 Stunden (also um 19:30 Uhr) ist Gibtermine dann auch im Schrank, verkabelt, ansprechbar und mit der Foto-Session fertig.

In Richtung Darmstag merken wir, dass wir viel zu spät ankommen werden. Auf deutsch: Wenn wir da sind, gibt's nichts mehr zu futtern. Also schreit es wieder mal nach »hunger, essen, burger king«. Ist denn das die Möglichkeit? Ich hatte meine Ration Pappe heute doch schon? Naja, dieses Mal gab es Pappe in nicht-labbrig, aber genau so... schlecht?

Wir kommen in Damstadt an, beziehen unsere Zimmerchens in der Jugendherberge und wandern in Richtung Innenstadt, um die anderen Selfhtml Leute bei ihrer lustigen Runde zu stören. Apropos Zimmer - Jugendherberge mit Dusche/Wc in jedem Zimmer? Nobel geht die Welt zu Grunde.

Im Plückers NT sieht es zuerst recht nett und angenehm aus. Die tropischen Temperaturen sind im hintersten Eck dieser Kneipe jedoch kaum auszuhalten. Unter diesen extremen Bedingungen wird natürlich Eins nach dem Anderen geleert - irgendwo muss der Schweiß ja herkommen. Toll ist hier übrigens, dass die Küche bis 23:00 Uhr geöffnet hat. Wusste natürlich keiner, nein, man wollte ja Würger King. Igitt. Es sind schon fast alle Leute da, bis auf Jeena, aber die ist ja sowieso immer dasdie letzte. Feucht fröhlich geht es in der stickigen Spunte zu - bis Fräulein Ober das Gefühl hat uns abkassieren zu müssen, da sie ja jetzt schließen wollen. Es ist noch nicht mal 01:00 Uhr. Hallo? Wo sind wir denn hier? Da ist ja am doch sehr ländlichen Bodensee noch mehr los. Man will sich aber nicht geschlagen geben und kauft beim Dönermann noch ein paar völlig überteuerte Bier, um noch gemütlich an der Darmstädter Kläranlage sitzen zu können. Die Kläranlage soll wohl von den Eingeborenen als »Badesee« vergöttert werden. Irgendwie ist mir Darmstadt suspekt. Und das nicht mal weil Behn hier wohnt.

Es ist Samstag morgen. 08:30 Uhr. Viel zu früh. Duschen und Kaffee! Irgendwie zotteln wir los. Ich habe keine Ahnung wo es hingeht. Gar nicht weit ist eine gar nicht so schöne Kirche (o.ä.) zu finden. Manch einer will da rein, manch einer findet den daneben liegenden "Biergarten" attraktiver. Es gibt Kaffee. Man vertrödelt die Zeit mit tollen Gesprächen über die Arbeit, vergangene und aktuelle Projekte. Geeks eben. Zwischenzeitlich streitet man sich auch mal, ob Luxemburgisch nun eine eigene Sprache, oder "nur" ein Dialekt ist. Geeks eben. Wir bewegen uns wieder in Richtung Innenstadt. Man munkelt dort gäbe es das Mittagessen, das man am Vorabend bestellen musste, bevor man den zweiten Fuß zur Tür hereinbekommen hatte. Zackig unterwegs, der Marc. Die Bedienungen des kleinen Italieners sehensich mit ca 25.34 Personen leicht überfordert, liefern dann aber doch jedem Teilnehmer etwas essbares. Lecker war das aber schon.

Nach viel Warterei bewegt sich die eine Hälfte in Richtung Frankfurt, um sich dort von Marc die Weltgeschichte erzählen zu lassen. Die andere Hälfte will sich abseilen - im Hochseilgarten. Wald. Bäume. Drahtseile zwischen den Bäumen. Komisches Gebaumel an den Drahtseilen. Plattformen um den Bäumen. Männlichkeittötende Geschirre. Sieht wirklich prächtig aus. Wir verbringen knapp drei Stunden mit dem Herumangeln in luftigen Höhen, überwinden Hindernisse und bewältigen Parcours. So ein Hochseilgarten ist wirklich eine feine Sache. Ich habe zwar ohnehin keine Höhenangst, aber auf 8m Höhe zu bammeln ist wirklich kein Problem. Die Bewältigung des Parcour erfordert neben einer ordentlichen Menge Energie an der einen oder anderen Stelle auch mal ein wenig Hirnleistung. Man ist dermaßen gefordert, dass man die Höhe einfach total vergisst. Spannende Sache, das.

Auf Drängen von Frau Tine - titty - Lopochtli: Erwähnen sollte man wohl auch, wie das im Hochseilgarten so vonstatten ging. Dummerweise haben wir keine Kameras mitgenommen, um die (teilweise wirklich) tollen Szenen in abermillionen von bunten Pixeln festzuhalten. Unser Mimimian™ - der alte Bundler - hat es tatsächlich geschafft seinen Sicherungsgeschirr so anzulegen, dass er von einer Plattform gerettet werden musste, weil die Gurte seine kleinen Glöckchen in Bedrängnis gebracht haben. Das war aber weniger spektakulär als des Krusewitsches Dankeszeremonie am Boden. .oO(ob das Haue gibt?) Auch Fräulein Titty - noch ein kleines Stück kürzer als meinereins - hatte mit dem schwarzen Parcour so ihre Mühen. Wir sind schlicht zu klein. Tine hat es dann schlussendlich zu einem neuen Namen: Verknotine™ gebracht ;) Higi, der lange Lulatsch, hatte mit den für uns prekären Stellen natürlich keine Probleme. Dieses Mistding konnte da einfach durch laufen, als wäre das ein schlechter Scherz. Sourrai™! Die hauseigene Porno-Queen hatte da schon mehr Spaß. Jeena ist zwar auch nicht der kleinste, hat es aber doch bei jedem Seil-Hindernis geschafft seine Kollegen (maßgeblich wohl Gartenjamin) zum Schwitzen zu bringen. Er fand das wohl amüsant sich von den anderen wieder hochziehen zu lassen.

Nach einer ausgedehnten Runde duschen und missbrauch des jugendherbergischen WLANs, geht es wieder in die Stadt. Mal wieder ins Plückers NT. Scheint hier das einzige Lokal zu sein. Darmstadt ist komisch. Nach dem Drahtseilakt haben die meisten einen ganz schönen Kohldampf, woraufhin die Steaks wie am Fließband geliefert werden. Mit einer guten Grundlage und der bereits vorhergesagten tropischen Hitze, wird es wieder flüssig. Das geht ganz gut, bis irgendwer auf die tolle Idee kommt, sich irgendwo mehr Bier zu besorgen und den restlichen Abend an der Kläranlage rumzugammeln. Wo es für 25.34 Hintern auch tatsächlich zwei Bänke gibt. Das wird mir irgendwann zu kalt. Ich verziehe mich in die Jugendherberge, Bett, kaputt, schlafen.

Der Sonntag lässt bereits erwarten, dass er zu einer Tortur wird. Erst gibt es keinen Kaffee mehr, dann muss man für den Kaffee bezahlen. Man wandert aus den Zimmern aus und sitzt dämlich vor der Herberge herum. Man surft die Zeit tot, bis die meisten gegangen und andere (endlichen) angekommen sind. Herrlich. Bereits um 11:30 Uhr dürfen wir Darmstadt endlich verlassen. Wurde aber auch Zeit. Ohne Stau kommen wir recht gut voran. Statt direkt nach Hause zu fahren, machen wir einen "kleinen" Umweg über Sigmaringen. Das Navi(gationsgerät) gehört schließlich nicht mir. Mein Gott, das liegt ja sowas von am Ar**h der Welt. Ich brauche einen Helikopter, dringend.

Nun ist es bereits 19:20 Uhr, ich sitze ins Lottersleben. Die Anhalter sind wieder dort wo sie hingehören. Alles ist gut gelaufen. Prima. Alles? Nicht alles! Der Passat meiner Eltern - doch irgendwie angenehmer, als mein Corsa - hat schon die ganze Fahrt über nicht wirklich Leistung gebracht. Die Maschine kroch Hügelchen mit 80 Km/h hoch. Es fühlte sich an, als würde ich Corsa fahren. Da ist wohl was kaputt. Müsste ich raten (als staatlich anerkannter Mechaniker undso™), würde ich auf den Turbo tippen. Auf der Hochfahrt hatte die Maschine auch schon keine Leistung gebracht, da dachte ich aber fälschlicherweise, dass es an der Zuladung läge. Doofer Turbo, einfach kaputt. Wie dämlich ist das denn?

Alles in allem doch wieder ein ganz nettes Wochenende. :)

Vielen Dank fürs Gespräch, chüss

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