Angriff der Gallier

veröffentlicht von Rodney Rehm
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Angriff der Gallier - von Mietservern zu eigener Hardware

challo liebe Schweizer und Normalgebliebenen,

heute aus der Serie "Geschichten von, mit und über Kellerkinder":
"Angriff der Gallier - von Mietservern zu eigener Hardware"

Einige haben es schon mitbekommen, andere erleben es seit zwei Wochen jeden Moment. Die Gallier haben zum Angriff geblasen. Gallier? Wer sind denn die Gallier? Majestix, Asterix und Obelix sind die Namen unserer neuen Server. Drei an der Zahl. Drei Mal geballte SUN-Power. Zwei Wochen ist der Umstieg auf die neuen Rechner nun her - Zeit für ein erstes Resümee.

Die Gallier
Die Gallier im Schrank

Majestix ist der Chef - bekannterweise! Majestix verfügt über zwei dual-core Prozessoren (AMD Opteron 285), 16GB Ram und vier SAS-Festplatten im RAID10. Majestix ist der zentrale Datenbank- und Datenserver. Majestix speist Asterix und Obelix mit allem, was sie zur Auslieferung von Lakeparty.de benötigen. Asterix und Obelix sind ein wenig schwächer auf der Brust - auch wenn Obelix seinem Namen da nicht ganz treu wird - er ist nicht der Dickste im Bunde.

Einzug in's gallische Dorf

Es war einmal ein Donnerstag im Dezember 2006. Da Fuhr ein Kellerkind vom schönen Bodensee in den Osten. Im Osten, in Erfurt um genau zu sein, befanden sich die neuen Maschinen. Das Brückenkind#1 hatte die Maschinen 3 Wochen zuvor erhalten und mit Betriebssystem und Applikationen gefüttert. In Erfurt trafen sich also das Kellerkind und die beiden Brückenkinder. Man verbrachte eine eher verschlafen und leicht angetrunkene Nacht zwischen einer ganzen Armee von lärmenden Servern, Workstations und Laptops. Freitag morgens brach man - wie üblich viel zu spät - in Richtung Westen auf. Düsseldorf, die neue Heimat der Gallier.

Das gallische Dorf

Das gallische Dorf ist unsere Bezeichnung für das Rechenzentrum, in welchem die Gallier Unterschlupf gefunden haben. Das sehr schnieke Rechenzentrum von Level3 Düsseldorf (Mesh-Solutions) bietet alles, was das Hoster-Herz begehrt. Direkter persönlicher Zugriff - wann immer wir wollen. Um Sonntag Nacht um drei Uhr an seinen Schrank zu können, braucht man auch nur durch 2 Sicherheitsschleusen laufen. An der ersten registriert man Badge (Zugangskarte) und gibt seinen PIN-Code an, an der zweiten registriert man abermals den Badge und lässt seine Hand scannen. Da kommt man sich gleich vor, als wäre man im Top-Secret-Labor irgendeines Geheimdienstes.

Patzer und Pannen

Unser (in der Regel hochgelobtes) Brückenkind hat es in Sachen Linux-Administration ja grundsätzlich drauf. Aber wer es trotz mehrfachen Hinweisen in #selfhtml nicht hinbekommt die Boot-Parameter richtig zu setzen, der gehört hier einfach erwähnt. Vor allem dann, wenn man wegen nicht bootender Maschinen zwei der neuen Server mit nach Dortmund nimmt, um sie dort von einem weiteren Kellerkind (also DEM Kellerkind-Kruse) reparieren zu lassen - was dann auch satte 45 Minuten dauert. ;)

erste Zahlen und Erfahrungen

Drei-Wetter-SUN -- und die Frisur sitzt!

Wie erhofft geben die SUN-Server ordentlich Gas. Über 2'000 Benutzer simultan sind keine Seltenheit mehr - und die Server halten. Bei 2'500 simultanen Benutzern haben wir einen Load von 2-3 (Load: Prozesse die auf Ausführung warten). Da geht also noch ne ganze Ecke, bis wir wieder von Überlastung sprechen können. Auch die Anbindung im Rechenzentrum ist klasse. Die Geschwindigkeit ist hoch - und stabil.

Resümee

In den letzten beiden Wochen hat man erkennen können, wie wichtig es ist Leute zu kennen, die wissen wovon sie sprechen. In der Vergangenheit trat man der Anschaffung eigener Hardware immer mit Ablehung gegenüber - nicht zuletzt, weil es eine riesig finanzielle Investition ist. Man hat - mittels der Hilfe dritter - erkennen können, was es bedeutet mit richtigen™ Maschinen arbeiten zu können und welche Vorteile das mit sich bringt. Nun muss sich diese Investition nur noch amortisieren - dann sind auch die letzten glücklich.

Vielen Dank fürs Gespräch, chüss